Intelligente Abfallbehandlung in der Zukunft

Mindestens 65 Prozent der Siedlungsabfälle sollen bis 2035 in Europa recycelt oder wiederverwendet werden.

Derzeit ist das stoffliche Verwerten gemischter Abfälle allerdings oft nur in begrenztem Ausmass technisch möglich. Davon ausgenommen sind Fe- und Nicht-Fe-Metalle, die über Magnetabscheidesysteme separiert werden können. Ein wesentlicher Teil der Kunststoffe, Papier- und Holzanteile geht für das Recycling jedoch verloren.

Digital vernetzte Recycling- und Verwertungsprozesse

Verschiedene Forschungsprojekte verfolgen den Ansatz, Aspekte der «Industrie 4.0» in der Abfallverwertung zu nutzen, um die Recyclingquoten bei gemischten Stoffströmen zu erhöhen. An den Arbeiten sind mehrere wissenschaftliche Institutionen und Industriepartner beteiligt – wie beispielsweise das Getag-Partnerunternehmen Komptech. Konkret geht es darum, wie künftig, mittels Sensorik, Digitalisierung, Vernetzung und künstlicher Intelligenz, die Trennschärfe in Aufbereitungsprozessen verbessert werden kann. Christoph Feyerer, Leiter Produktmanagement und Marketing von Komptech, erklärt die grundlegende Idee: «Im Mittelpunkt steht die Kommunikation zwischen Abfallqualität und Anlage in Echtzeit. Damit könnten Bearbeitungsschritte den Zielvorgaben dynamisch angepasst werden. Der nächste Entwicklungsschritt wäre, dass sich die Maschinen einer Abfallaufbereitungslinie über maschinelles Lernen selbst optimieren. Dann kann man tatsächlich ein Maximum an Wertstoffen aus dem Abfallstrom herausholen.» 

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Doch bevor solche Innovationen in den Arbeitsalltag der Entsorgungsunternehmen Einzug halten, ist jede Menge an Forschungsarbeit nötig. Den Anfang macht die Erstellung einer umfassenden Datenbasis. Primär diese Datensammlung ist das Ziel des im April 2021 gestarteten Projekts «Recycling and Recovery of Waste for Future» – kurz «ReWaste F». Dort ist Komptech als Technologiepartner dabei: bei den praktischen Versuchsreihen und Simulationen, mit denen die Einflussgrössen der mechanischen Aufbereitung und deren Auswirkungen auf den Aufbereitungsprozess identifiziert und in einer Datenbank abgebildet werden. Dabei kommen Zerkleinerer, Sieb-, Separations- und Sortiermaschinen in ihrer prozesstechnischen Verkettung zum Einsatz.

Den ganzen Bericht finden Sie im Magazin Container Ausgabe 17 auf Seite 8 + 9.

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