Waste to energy

Die Zukunft der Abfallverwertung liegt in der intelligenten Nutzung von Abfällen zur Energieerzeugung, bekannt als Waste-to-Energy. Dabei werden Abfälle in Strom und Fernwärme umgewandelt, die für Haushalte, Gewerbe und Industrie genutzt werden können. In der Schweiz hat sich diese Technologie als fester Bestandteil der nachhaltigen Energieversorgung etabliert und wird bis 2050 weiter an Bedeutung gewinnen.

Moderne Abfallverbrennungsanlagen als Energiezentralen
Moderne Abfallverbrennungsanlagen sind weit mehr als einfache Verbrennungsstätten für Abfälle. Sie fungieren als hochentwickelte Energiezentren, die sowohl Strom als auch Fernwärme erzeugen. Durch den gezielten Ausbau und die Modernisierung dieser Anlagen können erhebliche Mengen an Energie gewonnen und in Fernwärmenetze eingespeist werden.

Ersatzbrennstoffe als wertvolle Ressource
Neben der traditionellen Abfallverbrennung gewinnen Ersatzbrennstoffe zunehmend an Bedeutung. Diese speziell aufbereiteten Abfälle können als Brennstoff in industriellen Prozessen eingesetzt werden. Ersatzbrennstoffe entstehen durch Zerkleinerung, Sortierung und Aufbereitung gemischter Abfälle, sodass sie als brennbares Material genutzt werden können. Sie bieten eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen und tragen zur Reduzierung von Emissionen bei.

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Entwicklungsmöglichkeiten und Zukunftsvisionen
Die Vision für 2050 sieht eine weitreichende Integration von Waste-to-Energy-Anlagen in die Energieinfrastruktur vor. Diese Anlagen werden nicht nur zur Abfallverwertung genutzt, sondern auch eine zentrale Rolle in der Energieerzeugung und -speicherung spielen.

Einige wichtige Entwicklungsmöglichkeiten umfassen:
Anlagegrössen und Standorte: Die Grösse und der Standort von Waste-to-Energy-Anlagen werden an das energetische Absatzpotenzial des jeweiligen Gebiets angepasst. Besonders in dicht besiedelten städtischen Gebieten wird der Ausbau forciert, um die Energieversorgung effizient zu gestalten.

Energiegeführte Produktion: Abfallverbrennungsanlagen werden zu multifunktionalen Energiezentralen weiterentwickelt, die neben der Verbrennung auch Strom- und Wärmeerzeugung sowie die Speicherung von Energie umfassen. Diese Anlagen können grosse Mengen an elektrischer Energie aufnehmen, umwandeln und speichern, was zur Stabilisierung der Stromnetze beiträgt.

Nutzung von CO₂: Die Integration von Technologien zur CO₂-Abscheidung ermöglicht es, das abgeschiedene CO₂ für die Methanisierung oder andere Prozesse zu nutzen, wodurch Emissionen weiter reduziert werden.

Saisonale Abfallzwischenspeicherung: Um die kontinuierliche Energieproduktion sicherzustellen, werden Abfälle in mehreren Standorten während des Sommerhalbjahres zwischengelagert und im Winter gezielt genutzt.
Diese Entwicklungsmöglichkeiten verdeutlichen, wie die Abfallverwertung im Jahr 2050 nicht nur zur Lösung der Abfallproblematik beiträgt, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Energieversorgung wird.